Grundlagen der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen

Die Grundlagen der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen gewinnen im Zuge der anhaltenden Flüchtlingskrise immer mehr an Bedeutung und beschäftigen heute schon Studierende im Fernstudium Soziale Arbeit. Aber auch Fachkräfte aus dem Sozialwesen, die aufgrund der massiven Zuwanderung Interesse an entsprechenden Qualifikationen haben, sollten sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Die soziale Arbeit mit Flüchtlingen erweist sich immer wieder als äußerst spannungsgeladenes Feld. Dies gilt auch für die allgemeine Sozialarbeit, doch die Flüchtlingssozialarbeit stellt eine besondere Herausforderung für Sozialarbeiter dar. Diese widmen sich in ihrer Berufsausübung grundsätzlich dem sozialen Zusammenhalt, Wandel und der Entwicklung. All diese Aspekte sind im Rahmen der Flüchtlingskrise in besonderem Maße gefordert, schließlich müssen die zahllosen Flüchtlinge nicht nur untergebracht, sondern auch integriert werden.

Zuwanderung und Sozialarbeit

Die soziale Arbeit versteht sich als praxisorientierte Fachwissenschaft, deren wesentliche Aufgaben auf den folgenden Grundlagen basieren:

  • soziale Gerechtigkeit
  • Achtung der Vielfalt
  • gesellschaftliche Verantwortung
  • Menschenrechte

Insbesondere bei der Sozialarbeit mit Menschen, die furchtbare Dinge erlebt, ihr Leben auf dem Weg zu uns riskiert haben und aus unterschiedlichsten Kulturen stammen, sind diese Grundsätze von enormer Bedeutung. Speziell Flüchtlingskinder bedürfen einer besonderen Betreuung, denn obwohl ein großer Teil der Flüchtlinge traumatisiert sind, leiden die Kinder ganz besonders. Häufig kennen diese nichts anderes als Krieg, Gewalt und Angst.

Herausforderungen der sozialen Arbeit mit Flüchtlingen

Die soziale Arbeit mit Flüchtlingen unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von der klassischen Sozialarbeit, schließlich stehen dabei Menschen unterschiedlicher Herkunft und jeglichen Alters im Fokus. Durch die akute Flüchtlingskrise ergeben sich für Sozialarbeiter allerdings einige besondere Herausforderungen. Besonders schwierig gestaltet sich die fachlich und ethisch korrekte Arbeit angesichts der Massen, die in den Unterkünften untergebracht werden. Jeden Tag erreichen zahlreiche weitere Menschen Deutschland, die zunächst untergebracht werden müssen. Das Zusammenleben Hunderter Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion auf engstem Raum geht mit einem immensen Konfliktpotential einher. Darüber hinaus scheinen die Behörden an ihre Grenzen zu stoßen, so dass die Wartezeiten für Asylbewerber immer länger werden.

Für eine zielführende soziale Arbeit herrschen in den Erstaufnahmestellen und Flüchtlingsunterkünften denkbar schlechte Bedingungen. Zudem erschwert eine solche Unterbringung die aktive Integration in die Gesellschaft erheblich. Die Bewältigung der traumatischen Vergangenheit, unsichere Zukunftsperspektiven, schwierige Lebensbedingungen in den Unterkünften und sprachliche Barrieren bestimmen den Alltag in der Flüchtlingssozialarbeit. Es geht also nicht nur darum, die schutzsuchenden Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen, sondern ihnen die hiesige Kultur und Sprache näherzubringen, sie mit den Gesetzen hierzulande vertraut zu machen und ihnen realistische Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Soziale Arbeit mit Migranten

Unabhängig von der gegenwärtig massiven Zuwanderung, die effektive Maßnahmen der Politik erfordert, ist die Migration ein großes Thema in der Sozialarbeit. Das interkulturelle Zusammenleben ist eine der zentralen Herausforderungen der Gesellschaft und wirft immer wieder Fragen auf. So geht es um eine bestmögliche Integration von Migranten, die ihren festen Wohnsitz in Deutschland haben. Auf sprachlicher, kultureller und beruflicher Ebene bedürfen diese oftmals einer besonderen Unterstützung, um sich erfolgreich in die Gesellschaft einzugliedern. Die soziale Arbeit mit Migranten erfordert neben sozialwissenschaftlichen Kompetenzen somit auch kulturelle, juristische und sprachliche Kenntnisse.

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