Der Beruf Sozialarbeiter – Sozialarbeiterin

Der Beruf des Sozialarbeiters beziehungsweise der Sozialarbeiterin ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Dies liegt vor allem daran, dass die meisten Menschen darin nicht nur einen Broterwerb, sondern gleichzeitig auch eine Berufung sehen. Die Ausübung eines sozialen Berufs erfordert stets viel Hingabe und Engagement, schließlich ist hier besonderer Einsatz gefordert. Anders als in vielen anderen Berufen können Sozialarbeiter/innen ihren Job nach Ende der Arbeitszeit nicht einfach ausblenden, sondern bleiben gedanklich oftmals bei ihren Klienten. Die Freizeit sollte jedoch der Erholung dienen, weshalb Sozialarbeiter/innen unbedingt lernen müssen, abzuschalten und nicht sämtliche Probleme mit nach Hause zu nehmen. Wer den Beruf des Sozialarbeiters ergreifen möchte, sollte sich dessen bewusst sein und eine gewisse Belastbarkeit an den Tag legen. Zudem ist es natürlich wichtig, sich eingehend mit dem Berufsbild zu befassen, um zu ergründen, ob man damit die für sich persönlich richtige Berufswahl trifft.

So kann man Sozialarbeiter/in werden

Zunächst kommt immer wieder die Frage auf, wie man Sozialarbeiter/in werden kann. Typischerweise bedarf es dazu eines einschlägigen Hochschulstudiums, das allerdings nicht zwingend als Präsenzstudium in Vollzeit daherkommen muss. Auch ein berufsbegleitendes Teilzeitstudium als Abendstudium oder Fernstudium ist möglich und kann zum Bachelor beziehungsweise Master führen. Einschlägige Studiengänge sind hier unter anderem:

Abgesehen von einem Studium, das als Ausbildung zum Sozialarbeiter dient, müssen angehende Sozialarbeiter/innen auch eine gewisse Bereitschaft zur Teilnahme an weiteren Qualifizierungen mitbringen. Weiterhin bedarf es einer persönlichen Eignung, denn in der Sozialarbeit wird man immer wieder mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen konfrontiert, was durchaus belastend sein kann. Auch in dramatischen Situationen muss man einen kühlen Kopf bewahren und analytisch vorgehen, ohne es jedoch an Menschlichkeit und Empathie mangeln zu lassen.

Arbeitsalltag und Aufgaben eines Sozialarbeiters

Im beruflichen Alltag kümmern sich Sozialarbeiter beziehungsweise Sozialpädagogen um Menschen unterschiedlichen Alters, sofern diese einen besonderen Bedarf an Unterstützung zur Bewältigung des Alltags haben. Soziale Probleme sowie die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind zentrale Aspekte der Tätigkeit, die typischerweise die folgenden Aufgaben umfasst:

  • Beratung und Betreuung
    Die Beratung und Betreuung von einzelnen Personen oder auch ganzen Familien ist die Kernkompetenz von Sozialarbeitern. Unter Berücksichtigung des jeweiligen Einzelfalls sorgen sie für eine individuelle Beratung und bieten ihren Klienten auch konkrete Betreuung, indem sie gemeinsam mit ihnen an geeigneten Lösungen arbeiten. Gespräche und praktische Hilfestellungen im Alltag machen diesen Aufgabenbereich der Sozialarbeit aus.
  • Interaktion mit Behörden
    Bürokratische Aspekte gehören ebenfalls zum Job der Sozialarbeiterin, denn um ihre Klienten bestmöglich zu unterstützen, bedarf es oftmals der behördlichen Unterstützung. Sozialarbeiter helfen ihren Klienten so bei Behördengängen und der Beantragung ihnen zustehender Leistungen. Gleichzeitig übernehmen Sozialarbeiter/innen auch behördliche Aufgaben und werden beispielsweise im Auftrag des Jugendamtes tätig.
  • Verwaltung
    Sozialarbeiter/innen können nicht nur betreuend und beratend tätig werden, sondern übernehmen zuweilen auch verwaltende Aufgaben.

Die Sozialarbeit präsentiert sich somit als facettenreiches Tätigkeitsgebiet, das garantiert keine Langeweile aufkommen lässt. Jeder Tag ist anders, denn es stehen unterschiedlichste Aufgaben an, während zugleich jeder Fall speziell ist.

Berufliche Perspektiven als Sozialarbeiter/in

Die konkreten Aufgaben in der Sozialen Arbeit ergeben sich naturgemäß auch aus dem jeweiligen Einsatzbereich. Wenn es um den Beruf des Sozialarbeiters geht, ist es ohnehin wichtig zu wissen, welche beruflichen Perspektiven hier existieren. Wichtige Anhaltspunkte liefern dabei die Beschäftigungsmöglichkeiten, die sich in der Regel auf die folgenden Bereiche konzentrieren:

  • Jugendämter
  • Sozialämter
  • Pflegeeinrichtungen
  • Altenheime
  • Kinder- und Jugendheime
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • Beratungsstellen
  • Familienhilfe
  • Kindergärten
  • Schulen
  • Horte
  • Behindertenhilfe
  • Betreutes Wohnen
  • Suchthilfe
  • Obdachlosenhilfe
  • Soziale Dienste
  • Gesundheitsämter
  • Resozialisierungseinrichtungen
  • Justizvollzugsanstalten

Die Verdienstmöglichkeiten für Sozialarbeiter/innen

Auch wenn man aus Berufung Sozialarbeiter/in werden möchte, sollte man den Verdienstmöglichkeiten ausreichend Aufmerksamkeit schenken. Je nach Qualifikation, Erfahrung und Tätigkeit kann es zwar gewisse Unterschiede geben, doch zur Orientierung kann das durchschnittliche Gehalt zwischen 24.000 Euro und 50.000 Euro brutto im Jahr herangezogen werden.